Aber liebe Grünen. Wer wirft den in Deutschland mit Terrorszenarien um sich? Gut, hier und da wirft unser netter Herr Schäuble von der CDU mal in die Runde, dass es in Deutschland hunderte von gefährlichen Schläfern leben, die nur darauf warten uns Alle in die Luft zu jagen. Ok, er hat auch schon vor einem nuklearen Angriff gesprochen, der uns bald bevor steht, aber das sind doch keine Terrorszenarien - das ist die Realität. Und das mit dem Eingriff in die Bürgerrechte, das ist doch auch völliger Schwachsinn. Es hat schon seine guten Gründe, was der Herr Schäuble sich so ausdenkt. Zum Beispiel der Bundestrojaner: Eine einfache Möglichkeit, den gefährlichen Teil der Bevölkerung - also Alle - online zu überwachen. Dass die, die Anschläge planen das über verschlüsselte Leitungen oder gar gleich aus anonymen Netzen oder Cafés heraus tun, vergessen wir mal eben. Sonst stört das ja auch keinen, den sowas wie ein Recht auf Privatsphäre gibt es ja auch nicht. Also ist es nur gut, dass der gesamte Staat unsere persönlichen Dokumente, Bilder, etc. sieht.
So in etwa sehen das auch die Grünen. Der CDU-Politiker erweckt für die Oppositionspartei den Eindruck, "wir würden in einem permanenten Kriegszustand leben, der die Einführung eines neuen Feindrechts rechtfertigen würde". Dieser Ansatz schaffe Unsicherheit, "weil alle pauschal verdächtigt werden und die Verfassung wie ein Steinbruch malträtiert wird".
Ein weiterer Punkt ist die Vorratsdatenspeicherung. Sechs Monate kann der Staat zukünftig nachverfolgen, wer mit wem wann von wo aus telefoniert oder gemailt hat. Diese "Totalüberwachung" behandelt alle Bürger wie potentielle Straftäter. Die bei der "Totalprotokollierung" der elektronischen Kommunikation anfallenden Datenmengen würden zudem bereits Begehrlichkeiten wecken. So fordert die Musikindustrie einen Zugang zu den Daten, um Tauschbörsennutzer zu identifizieren. Strafverfolgungsbehörden dürften die Daten nach den Plänen der Bundesregierung selbst zur Verfolgung von Bagatelldelikten nutzen dürfen, wenn dabei Telekommunikation verwendet wurde. Und da heutzutage fast alles über Kommunikationswege erledigt wird, wird alles mitgespeichert.
Das Problem bei der ganzen Sache ist allerdings die. Die Vorratsdatenspeicherung kann ihren eigentlichen Sinn - das Verhindern terroristischer Straftaten - nicht nachkommen und verursache dabei noch hohe Kosten. Deshalb geht es den Grünen um eine bessere Wahrung der Privatsphäre im Internet, beim Scoring zur Bonitätsprüfung, bei RFID oder bei der Videoüberwachung. Die Nutzung des globalen Datennetzes müsse den gleichen verfassungsmäßigen Schutzstatus erhalten wie die klassischen Kommunikationsmittel Brief und Telefon. Zudem dürfe der Terrorismusvorwurf nicht als Generalermächtigung zum Vorgehen gegen politisch motivierte Straftäter herangezogen werden. Der umstrittene einschlägige Paragraph 129a Strafgesetzbuch müsse eingegrenzt werden. Den wir leben in keinem Staat voller Krimineller, sondern nur mit wenigen - nur Manche haben zum Leiden Vieler eine sehr hohe Machtposition.