Samstag, 10. November 2007

Vorratsdatenspeicherung abgenickt

Der Bundestag hat mit großer Mehrheit den Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung angenommen. Damit wird jetzt jegliche Kommunikation, egal ob Telefon, Instant Messaging, eMail, VoIP, etc., über 6Monate gespeichert. Somit ist der Generalverdacht des deutschen Volks öffentlich. Jeder wird abgehört - alles wird gespeichert. Privatsphäre ade, "Big State is watching you".

Schade, dass in einem eigentlich fortschrittlichen Land, wie wir es in Deutschland vorfinden, so ein Schwachsinn überhaupt eine Chance hat. Naja, jetzt ist es zu spät. Alles protestieren hat nichts genutzt.Da bleibt mir nur noch eins zu sagen:

"Tschüss Freiheit und Hallo Überwachungsstaat!"

Spritwahnsinn über 1,50€

Aktuell rennt der Öl-Preis von Langzeithoch zu Langzeithoch. Auch die 100$-Marke stellt kein Hinderniss für den von Spekulanten angetriebenen Öl-Preis mehr da. Und das wirkt sich leider direkt auch auf den Sprit-Preis an unseren Zapfsäulen auf.

Ein Krisengipfel sollte einberufen werden, an dem die Mineralölkonzerne, die Automobilverbände und auch die Bundesregierung teilnehmen sollten. Doch das ist unseren Machthabern zu dumm, die lassen lieber die armen Autofahrer weiter die überteuerten Preise zahlen, denn schließlich bringen hohe Preise auch hohe prozentuale Steuereinkünfte mit sich. Und die sind in Berlin immer gern gesehen. Von daher ist die Bundesregierung nicht an einem Gipfel zur Senkung der Steuerlast zu bewegen und somit ändert sich in naher Zukunft nichts.

Auch dass die, die den Sprit zum Erhalt ihrer Arbeit brauchen werden im Stich gelassen. Sie trifft es hart, da Unternehmer die Mehrkosten nicht auf die Kunden abwälzen können und Arbeitnehmer bald weniger verdienen, als sie für die Fahrt zur Arbeit bezahlen müssen. Wenn das so weiter geht, dann gute Nacht Deutschland, gute Nacht Demokratie; mal sehen welche radikale Partei den nächsten Wahlkampf dominiert.

Donnerstag, 8. November 2007

Radiohead Album: 38% haben etwas bezahlt

Die großen Musikkonzerne beklagen sich seit Jahren über sinkende Umsätze aus dem Geschäft mit CDs. Ist schon schlimm, wenn sich der Gewinn nur noch im zweistelligen Millionenbereich bewegt. Darüber hinaus konnte man einen Teil der Verluste dank steigender Umsätze aus dem Online-Vertrieb wieder wettmachen.

Die Band "Radiohead" hat sich dann vor kurzem dazu entschlossen ihr Album ohne einen großen Plattenlabel direkt übers Internet an den Mann zu bringen. Die Fans durften dabei auch selbst bestimmen, wieviel sie für den Download des neuesten Albums bezahlen wollen. Inzwischen liegen auch die Ergebnisse dieser interessanten Aktion vor. Demnach haben 38 Prozent aller Fans für das Album auch gezahlt.

Das Problem an der Statistik ist nur, dass jetzt die Musikkonzerne wieder kommen und diese als Beweis nehmen, wie wenig für Musik gezahlt wird. 38% ist wahrlich nicht viel, ABER es wird nicht erwähnt, wie hoch die Anzahl an Käufer im Vergleich zu anderen Alben war. Denn 38% von 1Millionen Käufer ist viel mehr, als 100% von 100.000 Käufern
. Und dass zu den "Nicht-Bezahlern" auch Leute gehören, die sich das Album umsonst geloaded, getestet haben und es danach nochmal bezahlt Downgeloaded haben wird auch nicht bedacht. Also bevor man solche Werte ausgibt, sollte man sich auch über das Zustandekommen Gedanken machen!

Montag, 5. November 2007

Madrid - Attentäter vor Gericht

Radikale Islamisten bescherten zweieinhalb Jahre nach dem 11.September einen riesigen Schock, als sie zehn Bomben in Madrider Nahverkehrszügen platzierten und nahezu zeitgleich zündeten. Am 11.März 2004 fielen ihnen 191 Menschenleben zum Opfer. Es gibt über 1800 Verletzte.

Nun standen 28 Männer vor dem Gericht. Für drei von ihnen kam es ganz hart. Über 30.000 Jahre Haft - wie auch immer man das durchsetzen sollte - lautete ihr Urteil. Zum Glück müssen sie von den 30.000 Jahren aber nur maximal 40 absitzen, das ist makaber gesagt ein Mengenrabatt von über 99,86%.
18 Angeklagte wurden zu mehreren 1.000 Jahren Haft verurteilt, was die besondere Schwere der Taten zeigen soll.Aber auch bei ihnen gilt das spanische Recht und demnach müssen alle Verurteilten maximal 40 Jahre ihrer Strafe verbüßen.

Sieben Weitere sprach man gar frei, darunter auch einen, den man als Drahtzieher der ganzen Anschlagsserie angeklagt hatte, was dann für noch größere Empörung sorgte. Aber so ist es ja leider viel zu oft in den Gerichten. Die kleinen Fische können sich nicht wehren und werden eingesperrt und die großen Fische, die Drahtzieher waschen sich die Hände in Unschuld, wissen plötzlich von nichts und werden aus Mangel an Beweisen frei gesprochen. Schade dass sich Justizia da nicht auch mal durchsetzen kann.

Sonntag, 4. November 2007

Rauchverbot

Der deutsche Nichtraucherschutz hat ernst gemacht und seit dem 1.11. gilt in Niedersachsen das Rauchverbot in Gaststätten und ähnlichem. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 5 bis 1000€ rechnen. Die Wirte versuchen jetzt mit allen Mitteln, die Verbote wieder aufzuweichen, um sich die Kunden nicht zu vergraulen.

So genannte Raucherpolitessen streifen durch die Lokale und sind auf der Suche nach den Rauchern, die trotz Verbot in der Kneipe sich ihre Zigaretten anmachen. Das Problem geht dann aber weiter. Nicht nur der "Gast" muss mit einem Bußgeld in Höhe von 100€ belegt werden, sondern auch der Wirt muss Strafe zahlen und da ist man dann eher mit 1000€ dabei.

Kreativ werden ist jetzt angesagt. So haben die ersten Wirte ihr Kneipen in "Clubs" umbenannt, in den dann nur noch "Mitglieder" dürfen, natürlich mit Zigarette. Das wird dann wohl das Modell sein, das sich durchsetzen könnte. Alle Kneipen werden zu "Smokers Clubs" und können so ihre Gäste wieder legal rauchen lassen.

Was mal wieder beweist: Jeder gute Vorschlag wird so lange hin und her gerückt, bis wieder Alles so ist, wie es am Anfang war und sich somit außer Bürokratie nichts geändert hat. Armes Deutschland.